Es war einmal …
Die Geschichte der Märchenspiele
Paul Riedel wurde als Sohn armer Eltern geboren. Er erlernte den Beruf des Zimmermanns und entwarf schon in seinen Jugendjahren ein Wasserrad für den Waldbach und schnitzte dazu verschiedene Figuren. Als er in den Kriegsjahren 1917/18 arbeitslos wurde, wanderte er nach Brasilien aus. Nach der Wiederkehr in seine Heimat, begann er sofort wieder mit der Schnitzerei. Den Zimmermannsberuf übte er nicht mehr aus, sondern schnitzte immer leidenschaftlicher an seinem Werk. In ca. 35 Jahren schuf der Volkskünstler Paul Riedel ein hervorragendes Werk, die mechanisch-bewegliche Landschafts- und Märchenkrippe. Seit 1937 stand Sie im Kurort Oybin, brannte aber zu einigen Teilen im Januar 1964 ab. An seinem zweiten Werk – dem »Waldfest der Tiere« – schnitzte er ca. 15 Jahre.
Kurz vor seinem Tod übergab er die Märchenspiele seinem Neffen Erhard Janeck, vom Beruf Tischler. Er betrieb sie weiter und schuf das Haus »Bei den Holzfällern« und das Wasserrad.
2004 wurden die Märchenspiele aus gesundheitlichen Gründen an den Metallbauer Hans-Jürgen Rafelt in Tauchritz (nähe Görlitz) übergeben, der über mehrere Jahre die Häuser und die Unterkonstruktionen erneuerte. 2020 traf dieser die Entscheidung, die Märchenspiele wieder an ihren Entstehungsort zurück zu führen.
Die Gemeinde Oybin erwarb 2021 die Häuser und Figuren und ließ sie von dem Modellbauer Sebastian Sonsalla reparieren und aufarbeiten.
Die Märchenspiele von Paul Riedel haben nun wieder ihren Platz in Oybin und zaubern ein strahlen – nicht nur – in Kinderaugen …
In Gedenken an
Paul Riedel (20.11.1888 – 24.01.1970)
Kontakt:
Märchengarten Oybin
An der Naturbühne, Hauptstraße 28 A
02797 Kurort Oybin
Tel.: 035844 762476
Mobil: 0152 21659600
Öffnungszeiten:
Mittwoch – Sonntag 10 – 17 Uhr
(Winterpause: November – März)